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Unser Mann bei der Europameisterschaft der Berufe

De Fleischer Clemens Baischer wird bei den EuroSkills für Österreich antreten

Das Schwarzl-Freizeitzentrum in Premstätten bei Graz avanciert zwischen 22. und 26. September zum Mekka der beruflichen Spitzenleistungen, wenn rund 400 internationale Fachkräfte um Edelmetall rittern.

Die EuroSkills 2020 in Graz mussten zwei Mal verschoben werden. Daher kam es in Folge auch zu einem Wechsel bei „unserem” Teilnehmer und dem Experten.
Für den Beruf Fleischer wird Clemens Baischer ins Rennen gehen. Nicht nur für Clemens Baischer und Christian Derntl ist ein derartiger Wettbewerb eine Premiere. Bei den EuroSkills ist Fleischer/-in erstmals Wettbewerbsberuf, auf die Initiative von Österreich hin.

Clemens Baischer hat 2021 seine Lehre abgeschlossen. Der Oberösterreicher ist bei der Fleischhauerei Rosenhammer in Neukirchen an der Enknach beschäftigt. „Es war die richtige Entscheidung, die Lehre in einem Familienbetrieb zu absolvieren”, ist Baischer überzeugt. „So konnte wertvolle Erfahrungen vom Schlachten bis zur Verarbeitung sammeln.“  Sein Motto: Landwirtschaft ist mein Hobby.

Christian Derntl – der Trainer von Baischer

Auf die EuroSkills vorbereitet wird Clemens Baischer, der in Linz die Berufsschule 10 besucht hatte, von Christian Derntl aus Leonding/Linz – von der gleichnamigen Fleischerei, die in zwei Jahren ihr 50 Jahr-Jubiläum feiert. Vor fünf Jahren stieg Derntl als Geschäftsführer ins Familienunternehmen ein. Die Meisterprüfung absolvierte er mit Auszeichnung, ebenso die Ausbildung zum Fleischsommelier. Auch in Fleisch & Co kommt der innovative Fleischermeister immer wieder zu Wort.  Er ist sehr froh, wie er gesteht, dass er schon zuvor eine solide Englisch-Ausbildung genossen hat: „Da habe ich jetzt einen Vorteil.“

Christian Derntl
Visual Kings

Das EuroSkills-Alphabet

Was es für das Event alles zu beachten gilt, finden Sie im Euroskills-Alphabet – von A wie Anmeldung bis Z wie Zeremonie.

A wie Anmeldung: Alle Berufe, alle Wettbewerbe: Mit den rot-weiß-roten und internationalen Teilnehmern kann an den Wettbwerbstagen zwischen Donnerstag, 23.09. und Samstag, 25.09., live und kostenlos vor Ort im Schwarzl-Freizeitzentrum mitgefiebert werden. Der Besuch erfolgt durch zugewiesene Eintrittslots beginnend mit 08:30 – mit 3G-Nachweis. Achtung: Eine Online-Anmeldung vorab unter euroskills2021.com ist erforderlich.

B wie Besuchershuttle: An allen Wettbewerbstagen (23., 24. und 25.09) ist ein kostenloser Besuchershuttle im 30-Minutentakt vom Hauptbahnhof Graz zum Schwarzl-Freizeitzentrum und retour eingerichtet. Für Pkw-Anreisende sind kostenlose Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Schwarz-Freizeitzentrum verfügbar. Der Badebetrieb am See geht indes ungestört weiter.

C wie Corona: Ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept sorgt dafür, dass auf den rund 70.000 Quadratmetern Wettbewerbsflächen maximaler Abstand ermöglicht wird. Durch definierte Einlässe um 8.30 Uhr, 11.30 Uhr und 14.30 Uhr wird die Kapazität der 3.500 getesteten, geimpften oder genesenen Gäste am Gelände zu keinem Zeitpunkt überschritten. Eine Online-Vorabregistrierung aller Involvierten und Gäste ermöglicht lückenlose Transparenz – und ein vereinfachtes Contact-Tracing zur Rückverfolgbarkeit im Fall der Fälle.

D wie Dienstleister: Rund 260 externe Unternehmen und Dienstleister werden im Zuge der Veranstaltung beauftragt. Die volkswirtschaftlichen Effekte für den Standort Österreich sind insgesamt enorm: Neben 22 Arbeitsplätzen, die durch das Event direkt entstehen, werden durch die Vorleistungsverflechtungen und Konsumeffekte in Summe 195 Arbeitsplätze in Gesamtösterreich abgesichert. Dies entspricht einer Lohnsumme von etwa zehn Millionen Euro.

E wie EuroSkills 2020 GmbH: Zur Abwicklung und Organisation der Veranstaltung hat der Gastgeber, die Wirtschaftskammer Steiermark, 2016 ein eigenes (gemeinnütziges) Tochterunternehmen ins Leben gerufen. Ihr steht WKO Steiermark-Präsident Josef Herk als Aufsichtsrat und Schirmherr vor. Die Geschäftsführung der GmbH haben Angelika Ledineg und Harald del Negro inne.

F wie Fiskus: Von EuroSkills profitiert auch der Fiskus: Durch die bemerkenswerten volkswirtschaftlichen Effekte der Berufs-EM entstehen Steuern und Abgaben im Gesamtwert von 11,6 Millionen Euro.

G wie Gabalier: Als prominentester Markenbotschafter des Events tritt Volksrock n‘ Roller Andreas Gabalier auf. Der Musiker wird auch während der Veranstaltung für unterschiedliche PR- Maßnahmen zur Verfügung stehen.

H wie Heroes: Neben Gabalier werben Welt- und Europameister vergangener Events für EuroSkills: Etwa Malerin Lisa Janisch, Steinmetz Melanie Seidl, Grafikdesigner Fabian Gwiggner, Floristin Birgit Haberschrick sowie Möbeltischler Manfred Zink holten nicht nur allesamt Gold in ihren Fachdisziplinen, sondern stehen jetzt als „EuroSkills-Heroes“ für die Wettbewerbe ein.

I wie internationale Konferenz: Die Murmetropole avanciert anlässlich von EuroSkills zur “City of Skills”. Am Donnerstag, den 23. September, findet in der Stadthalle Graz eine international hochkarätig besetze Bildungskonferenz statt – u. a. etwa mit Key-Note des EU-Jugendbotschafters Ali Mahlodji, Futurist Gerd Leonhard (zählte zu den 100 einflussreichsten Menschen Europas) oder Publizist Perttu Pölönen (u. a. Autor des Buchs „Future of Skills“).

J wie Journalisten: Die Bilder der Berufs-EM in Österreich werden um die Welt gehen: Dafür sorgen schon jetzt 250 akkreditierte Journalisten aus dem internationalen Ausland. Die größte Mediendelegation – mit über 50 Vertretern – kommt aus Russland, wo EuroSkills einen besonders hohen Stellenwert genießen. Österreichweit haben sich bis dato rund 60 Journalisten akkreditiert.

K wie Kaffee: Rund 61 Kaffeemaschinen sind im Zuge von Euroskills im Einsatz. Um den Durst zu stillen, wurden außerdem organisiert: 10.000 Flaschen Wasser, 60 Wasserspender, 13.000 Liter Wasser in Gallonen sowie insgesamt rund 52.000 Dosen aus dem Red Bull-Sortiment.

L wie Logistik: Rund 420 Sattelschlepper – um noch 100 mehr als in ersten Planungen angenommen – zeichnen für die Anlieferung von Maschinen und beruflichen Utensilien verantwortlich. Insgesamt werden aus den drei – bereits befüllten – steirischen Logistik-Außenlagern mehr als 100.000 Artikel angeliefert. Hubwägen, E-Ameisen, Stapler und Golf-Carts werden die handlichen Komponenten aus den Lagern zu ihrem endgültigen Platz befördert.

M wie Mitgliedsländer: Der für die Ausrichtung der Veranstaltung zuständige Dachverband WorldSkills Europe zählt aktuell 31 Mitgliedsnationen, von denen 19 Mitgliedsländer und vier weitere Nationen rund 400 Teilnehmer zu den Europameisterschaften in Premstätten bei Graz entsenden.

N wie Nahrungsaufnahme: 35.000 Portionen Essen werden für Aktive, Betreuer, Gäste, Freiwillige und Organisationsmitarbeiter anlässlich von EuroSkills bereitgestellt. Die am häufigsten vorbereitete Speise ist das Wiener Schnitzel mit Kartoffeln.

O wie Opening: Das Opening zu den Berufseuropameisterschaften geht am 22.09. (ab 19.30 Uhr) mit der feierlichen Eröffnungszeremonie in der Stadthalle Graz über die Bühne. Schon einen Tag zuvor treffen die Nationalteams zur Begutachtung der Arbeitsplätze ein.

P wie Präsentationsberufe: Rund zehn Berufe wurden anlässlich der Berufseuropameisterschaften in Österreich neu ins Programm aufgenommen: In Entrepreneurship, Industrie 4.0, Industrial Mechanics, Chemielabortechnik, Speditionslogistik, Robot Systems Integration, Pharmazeutischer Assistent, Pflege, CNC-Drehen und Verkauf rittern internationale Fachkräfte erstmals um Gold, Silber und Bronze.

Q wie Qualifikation: Für eine Teilnahme an EuroSkills 2021 gilt für alle Teilnehmer der Stichtag Jänner 1995. Für gewöhnlich liegt das Höchstalter für Euroskills bei 25 Jahren. Durch die Verschiebung um ein Jahr gilt für das heurige Event ein Höchstalter von 26 Jahren. Üblicherweise qualifizieren sich die jungen Fachkräfte durch einen Sieg bei der jeweiligen nationalen Meisterschaft in ihrem Heimatland.

R wie Repräsentanten: EuroSkills ist nicht nur ein Schaulauf von beruflichen Spitzenleistungen, sondern auch des „Who-is-who“ der europäischen Politik und Wirtschaft: So haben sich hochrangige Delegationen aus dem Ausland, internationale Spitzenpolitiker, zahlreiche österreichische Minister sowie Vertreter und Entscheidungsträger der heimischen Wirtschaft angekündigt.

S wie Skills Village: Vom Gartengestalter über „Mobile Robotics“ bis zum Koch: Vom Im “Skills Village” im Schwarz-Freizeitzentrum erfolgen – auf rund 70.000 Quadratmeter (in 12 Zelten) – rund 38 Wettbewerbe sowie weitere zehn Präsentationsberufe. Wichtigste Grundvoraussetzung aus Organisationssicht: Alle Teilnehmer eines Skills müssen über dieselben technischen Gegebenheiten verfügen.

T wie „Try-a-Skill”: Parallel zu den Wettbewerben findet mit „Try-a-Skill“ eine einzigartige österreichische Berufsinformationsmesse statt. Vor allem junge Menschen haben im Rahmen der beruflichen Entdeckungstour die Möglichkeit, in vielfältigen Arbeitswelten einzutauchen. Während in den Wettbewerben selbst verschiedenste Berufsbilder erlebt werden können, laden die insgesamt 27 „Try a Skill“-Stationen Jugendliche zum Ausprobieren dieser Tätigkeiten ein. Und damit zum Erkennen eigener Talente und Fähigkeiten.

U wie Unterstützer: Die Bandbreite an Sponsoren und Unterstützern von EuroSkills ist groß: Über 150 nationale und internationale Unternehmen engagieren sich mit Sach- und Geldleistungen zugunsten der internationalen Berufselite. Allein der gesponserte Warenwert beläuft sich auf über elf Millionen Euro. Die meisten Maschinen wurden extra für die Berufs-EM produziert.

V wie Volunteers: Von der Gästebetreuung über die Akkreditierung bis hin zur Mitorganisation der Nebenveranstaltungen: Rund 400 freiwillige nationale und internationale Helfer sind im Rahmen von EuroSkills 2021 tätig. Mit den verschiedensten Menschen aus aller Welt in Verbindung zu kommen und einen kleinen Teil zum Gelingen dieses Großevents beisteuern zu können, ist für viele eine große Motivation.

W wie Wertschöpfung: EuroSkills 2021 löst eine Wertschöpfung von 13,5 Millionen Euro und ein Bruttoregionalprodukt in der Steiermark von 15 Millionen Euro aus. Österreichweit erhöht sich die Wirtschaftsleistung um 22 Millionen Euro.

X wie XXL: Innerhalb kürzester Zeit wird auf dem weitläufigen Areal des Schwarz-Freizeitzentrums ab 23. August eine Stadt bestehend aus zwölf Zelten – mit insgesamt mehr als 35.000 Quadratmetern – errichtet. Zusätzlich zur 10.000 Quadratmeter großen Daviscuphalle am Gelände sowie der Premstättenhalle mit 2.500 Quadratmetern. Obwohl die Dimensionen gigantisch anmuten, werden die auf Herbst 2022 verschobenen WorldSkills die österreichischen XXL- Dimensionen nochmals überflügeln: In China werden 1.500 Teilnehmer an den Start gehen – auf einem mehrere Hunderttausend Quadratmeter großen XXL-Areal.

Y wie „Young Professionals“: Eines der wichtigsten Ziele von Euroskills ist es, die Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu lenken: „Wir stehen in den kommenden Jahren vor gewaltigen Herausforderungen, die wir ohne ‚Young Professionals‘ nicht lösen werden können. Dementsprechend müssen wir den Stellenwert der beruflichen Ausbildung nachhaltig anheben“, gibt Josef Herk, EuroSkills-Aufsichtsratsvorsitzender, die Marschroute vor.

Z wie Zeremonie: Im Rahmen der Abschlusszeremonie (am 26.09.) werden für jeden Skill-Wettbewerb Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie die „Best of Nation“-Medaillen vergeben. Höhepunkt der „Closing Ceremony“ ist die Verleihung des „Jos de Goey Best in Europe“-Awards für den Teilnehmer mit der höchsten Punkteanzahl in der Gesamtwertung. Schauplatz ist erneut die Stadthalle Graz.

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